Verzeichnis der Fachbegriffe
Rückübersetzung
Eine Rückübersetzung ist die Übersetzung eines zuvor übersetzten Inhalts zurück in die Original (Ausgangs) Sprache. Diese Methode wird oft bei höchsten Anforderungen an Qualität und Genauigkeit der Übersetzung anspruchsvollster Kunden eingesetzt.
Die Rückübersetzung einer maschinell erstellten Übersetzung (MT) wird auch „Round-Trip-Übersetzung“ genannt.
Computer-Aided-Translation (CAT) Werkzeuge
Ein computergestütztes Übersetzungs (CAT) Werkzeug unterstützt und erleichtert den Vorgang des Übersetzens. Diese Werkzeuge kombinieren Glossare, in der Vergangenheit gespeicherte Übersetzungen (das sog. „Translation Memory“) und maschinell erstellte Übersetzungen („Machine Translation“) und ermöglichen so eine durchgängige, stimmige Verwendung von Terminologie. Außerdem sparen sie bei bereits in der Vergangenheit übersetzten Textstellen Kosten. CAT-Werkzeuge werden manchmal auch als maschinengestützte Übersetzungswerkzeuge („Machine Assisted Translation Tools“) bezeichnet. Bei dem Ausgabeprodukt handelt es sich aber um keine maschinell erstellte Übersetzung.
Desktop Publishing (DTP)
Die Erzeugung qualitativ hochwertiger Grafikdokumente für Druckzwecke oder andere Marketingaktivitäten, z. B. Prospekte, Poster, Magazine, Bücher, Werbetafeln usw.
Freiberuflicher Übersetzer oder freier Mitarbeiter
Ein unabhängiger, selbstständiger Übersetzer, Korrekturleser, Redakteur oder ein anderer Sprachspezialist, der seine Dienste auf freiberuflicher Basis anbietet. Freie Mitarbeiter dürfen nur für uns arbeiten, nachdem sie ein Testverfahren durchlaufen und ein Service Level Agreement sowie eine Verschwiegenheitsvereinbarung unterzeichnet haben.
Freie Mitarbeiter haben den Vorteil, dass sie in der ganzen Welt angesiedelt sind.
Glossar oder Wörterverzeichnis
Ein Glossar oder Wörterverzeichnis ist eine Liste fachspezifischer Übersetzungsbegriffe zu einem bestimmten Themenbereich mit einer Definition der jeweiligen Begriffe. Ein Glossar wird erstellt, um eine durchgängige Verwendung von Begriffen in allen Dokumenten zu gewährleisten.
Lokalisierung (Lokalisation)
Lokalisierung bzw. Lokalisation (engl. „Localisation“ oder „Localization“) ist die Adaption von Inhalten für ein bestimmtes Land, eine bestimmte Region, Nation, Kultur oder einen bestimmten Themenbereich. Hierbei werden für den Zielschauplatz spezifische Referenzen verwendet, z. B. die entsprechende Währung.
Sprachlokalisierung unterscheidet sich von einer Übersetzung, denn zu ihr gehört auch eine umfassende Studie der Zielkultur, sodass das Produkt korrekt an die jeweiligen lokalen Erfordernisse angepasst werden kann.
Qualitätssicherung (Language Quality Assurance; LQA)
Eine Prüfung, die anhand eines Auszugs aus der Übersetzung zu einem beliebigen Zeitpunkt des Übersetzungsprozesses durchgeführt wird. Dabei werden auch Genauigkeit, Sprache, Grammatik und Sprachgebrauch geprüft.
Sprachdienstleister (Language Service Provider; LSP)
Ein Dienstleistungsanbieter, der garantieren kann, dass der Inhalt eines Dokumentes vollständig für die Bezugnahme in einer bestimmten Region oder einem bestimmten Land adaptiert wurde. Diese Anbieter arbeiten ausschließlich mit einheimischen Übersetzungsspezialisten, die die Zielsprache als Muttersprache sprechen, zusammen.
Maschinell erstellte Übersetzungen (Machine Translation; MT)
Eine durch Computersoftware automatisierte Übersetzung. Diese Software wird durch statistische Modellierung („Statistical Machine Translation“ oder SMT), Übersetzungsregeln („Rule-based Machine Translation“ oder RBMT) oder eine Kombination von beidem erzeugt. Maschinell erstellte Übersetzungen sind nicht perfekt und müssen immer noch bearbeitet werden (MT Post-Editing).
Automatisierte Übersetzungen können Ihnen einen Überblick über den Inhalt verschaffen. Es ist aber nicht empfehlenswert, sie für juristische, Marketing, medizinische oder ähnliche Texte zu verwenden.
Mehrsprachiger Anbieter (Multi-Language Vendor; MLV)
Ein Dienstleistungsanbieter, der verschiedene Sprachdienstleistungen in vielen Ausgangs- und Zielsprachen anbietet.
Verschwiegenheitsvereinbarung (Non-Disclosure Agreement; NDA)
Auch Vertraulichkeitsverpflichtung, Verschwiegenheitserklärung, Geheimhaltungsvereinbarung usw. genannt. Hierbei handelt es sich um einen rechtsverbindlichen Vertrag zwischen dem Sprachdienstleister oder freien Mitarbeiter und dem Leistungsempfänger. Diese Vereinbarung bezieht sich auf vertrauliches Material, Kenntnisse oder Informationen, die die Parteien untereinander für bestimmte Zwecke teilen möchten, auf die Dritte aber keinen Zugriff erhalten sollen.
Pivot-Sprache
Eine Arbeitssprache, über die die Übersetzung angefertigt wird, z. B. aus dem Finnischen ins Englische ins Koreanische. Diese Vorgehensweise wird nur bei seltenen Sprachpaaren verwendet.
Service-Level-Agreement (SLA)
Ein rechtsverbindlicher Dienstleistungsvertrag, der Lieferzeiten, Volumen, Bearbeitungszeiten, Preise, Liefermethoden, Qualitätssicherung und andere technische Spezifikationen festlegt.
Dienstleister für eine Sprache (Single-Language Vendor; SLV)
Ein Sprachdienstleister, der nur in einer speziellen Sprachkombination arbeitet.
Ausgangssprache
Die ursprüngliche Sprache, von der das Projekt ausgeht.
Styleguide
Ein Dokument mit spezifischen Anweisungen für den Übersetzer, Redakteur und/oder Korrekturleser. Dieses Dokument legt die Standards für den Text, Ton und die Gestaltung des Dokuments fest.
Zielsprache
Die Sprache, in die Ihre Ausgangssprache übersetzt wird.
Translation Memory (TM)
Eine Datenbank, die bereits übersetzte Ausgangs- und Zielwörter, Sätze oder Absätze in Form von Segmenten speichert. Diese im TM gespeicherten Segmente können dazu verwendet werden, um bei zukünftigen Übersetzungen Kosten zu sparen, den Übersetzungsvorgang zu beschleunigen und die durchgängige Verwendung von Terminologie zu gewährleisten.
Translation Memories werden häufig in Computer-Aided-Translation (CAT) Werkzeuge integriert.
Bearbeitungszeit (Turnaround Time, TAT)
Der Zeitraum, der bis zur Lieferung des Projekts benötigt wird.
LSO - Linguistic Sign-off
Die abschließende linguistische Prüfung, die am Ende des Lokalisierungsprojekts durchgeführt wird, nachdem das lokalisierte Produkt (z. B. Software, eine Website oder Material für Druck oder Veröffentlichung) erzeugt wurde.